Umfrage zeigt: Gutes Image bei Jungen

Die Ergebnisse der Online-Umfrage für junge Kirchenmitglieder sind da

75 Prozent der jungen Mitglieder bescheinigen uns ein gutes, wenn auch ausbaufähiges Image. Dies zeigt eine repräsentative Umfrage bei den 18- bis 39-jährigen Mitgliedern, welche das Meinungsforschungsinstitut TransferPlus in unserem Auftrag durchgeführt hat.

Die Publikation der Missbrauchsstudie im September 2023 hat die katholische Kirche in ihren Grundfesten erschüttert. Grosse Verunsicherung und Wut machten sich breit. Auch bei unseren Mitarbeiter:innen, die täglich für die Menschen da sind und sich für eine offene und glaubwürdige Kirche einsetzen.

Die Vermutung drängt sich auf, dass das Image der katholischen Kirche auch in Luzern arg gelitten hat. Besonders bei den jungen Mitgliedern, die gegenüber der katholischen Kirche kritischer eingestellt sind. Um Klarheit zu haben, haben wir eine Online-Befragung in Auftrag gegeben.

Wissenswertes zur Studie von TransferPlus

  • Wir haben beim Luzerner Markt- und Meinungsforschungsinstitut TransferPlus eine Studie in Auftrag gegeben.
  • Zwischen Ende Mai und Anfang Juli 2024 erhielten sämtliche Mitglieder im Alter von 18 bis 39 Jahren (deckt Eigenschaften «steuerpflichtig» und «Generation Y & Z» ab) eine Einladung für eine Online-Befragung.
  • Die Resultate sind dank einem guten und breiten Rücklauf repräsentativ. Vielen Dank!
  • Besonders erfreulich: Es haben auch viele junge Mitglieder teilgenommen, die keinen regelmässigen Kontakt zu uns haben.
«Dank euren wertvollen Inputs können wir uns als offene und engagierte Kirche in Luzern mutig weiterentwickeln – gemeinsam mit euch und für die Menschen unserer Stadt.»
Susanna Bertschmann
Kirchenratspräsidentin

Ergebnisse der Online-Befragung

  • Gutes Image: 75% der jungen Mitglieder bescheinigen uns grundsätzlich ein gutes Image. Gar 84% äussern Sympathie.
  • Image-Treiber und zentrale Stärken: Vertrauenswürdigkeit, Authentizität, Offenheit, Freundschaftlichkeit, Vielfältigkeit und Bodenständigkeit. Dagegen sind die Eigenschaften «fortschrittlich», «mutig» und «im Alltag präsent» ungenügend erfüllt.
  • Rund 50% der Befragten lesen das Pfarreiblatt regelmässig, 17% lesen es gelegentlich.
  • Differenzierungsvermögen: 57% erkennen einen Unterschied zwischen der Katholischen Kirche Stadt Luzern und der Weltkirche.
  • Reformbedarf: Ein hoher Anteil sieht Reformbedarf (69%). Auch Befragte, die uns ein gutes Image bescheinigen, wollen Reformen und Veränderungen.
  • Vertrauen: Mehr als zwei Drittel der jungen Erwachsenen vertraut der Katholischen Kirche Stadt Luzern – jedoch ist dieses Vertrauen nicht besonders stark ausgeprägt.

Handlungsfelder aus Perspektive der jungen Erwachsenen

Bestimmte Eigenschaften sollten stärker ausgeprägt sein, um die Bedürfnisse und Erwartungen der Generation Y und Z besser zu erfüllen.

  • Offenheit gegenüber allen Menschen: Als besonders wichtig wird die Offenheit gegenüber allen Menschen, unabhängig von Herkunft, Geschlecht, sexueller Orientierung oder sozialem Status hervorgehoben.
  • Fortschrittlichkeit: Indem wir Themen wie Gleichberechtigung, Digitalisierung und Umweltschutz aufgreifen und fördern, zeigen wir unsere Fortschrittlichkeit.
  • Themen, zu welchen die Befragten gerne inspiriert werden: Selbstfürsorge, Work-Life-Balance oder persönliche Entwicklung.
  • Moderne und kritischen Betrachtung der Kirche: Wir sollen offene Diskussionen über kontroverse Themen ermöglichen und uns transparent zu aktuellen kirchlichen Debatten positionieren.
  • Mitgestalten: Junge Menschen möchten eine moderne Kirche aktiv mitgestalten.

Bereits eingeleitete Massnahmen

Die Inputs aus der Umfrage dienen uns als Fundament, um uns weiterzuentwickeln. Ganz konkret setzten wir folgende Massnahmen um:

  • Relevante (Kommunikations-)Angebote: Mit relevanten (Kommunikations-)Angeboten möchten wir besser auf die Erwartungen der Generationen Y und Z eingehen, sie in ihrer Realität abholen und mit relevanten Themen für ein gutes Leben inspirieren.
  • Digitale Kanäle und Haltungskommunikation: Unsere digitalen Kanäle und die Haltungskommunikation spielen eine wichtigere Rolle.
  • Online-First-Marketingstrategie
  • werthaltigen Rebranding
«Es ist schön zu hören, dass die Katholische Kirche Stadt Luzern als offen und vielfältig wahrgenommen wird. Diese Werte leben wir in unserer täglichen Arbeit. In den Herausforderungen sehe ich eine enorme Chance, unsere Arbeit neu zu denken und an die Bedürfnisse der jungen Gesellschaft auszurichten.»
Anja Willms
Quartierarbeiterin der Pfarrei St. Johannes