Wichtige und kluge Entscheide der Synode
Mit der sehr deutlichen Annahme der dringlichen Motion liegen die Forderungen zum weiteren Vorgehen auf dem Tisch. Das Handeln der Synodalen ist konsistent mit den Forderungen der Kirchgemeinden und der grossen Mehrheit der Basis. Die leidenschaftlich geführte Debatte im Parlament und auch die Menschen, welche sich gestern beim «Manifest von Luzern» für ihre Kirche versammelt haben sind eindrückliche Belege. Denn diese Stimmen werden nun nicht nur gehört, sondern müssen im Handeln Wirkung zeigen.
Allzulange warten viele in der Kirche auf die längst überfälligen Reformen.
Bistum bleibt handlungsfähig
Mit dem klugen Entscheid, die Auszahlung von 50 % des Bistumsbeitrags an Bedingungen zu knüpfen, bleibt das Bistum handlungsfähig. Die Beiträge des laufenden Jahres führen nicht zu Kürzungen von Leistungen oder gar zu einem Abbau von Stellen.
Die Arbeit des Bistums ist nicht gefährdet. Bischof Felix Gmür und die Schweizer Bischofskonferenz haben es jetzt in der Hand. In enger Zusammenarbeit mit der Römisch-Katholischen Zentralkonferenz RKZ und weiteren Verantwortungsträger:innen wie auch Interessenvertreter:innen können sie aufzeigen, wie sie die Forderungen umsetzen wollen. Die Bedingung für die Auszahlung des nun zurückbehaltenen Anteils des Bistumsbeitrages knüpft sich an ihre Offenheit und Verlässlichkeit, diese verbindlich umzusetzen – also an Taten statt Worte. Mit der Einsetzung einer Sonderkommission hat die Synode der Katholischen Landeskirche Luzern zudem aufgezeigt, dass sie diesen Prozess nicht nur überwachen, sondern aktiv begleiten und unterstützen will.
Auch Katholische Kirche Stadt Luzern übernimmt Verantwortung
Als grösste Kirchgemeinde des Kantons Luzern ist die Katholische Kirche Stadt Luzern erfreut über diese guten und hoffnungsvollen Zeichen aus der Synode. Als Initiantin des «Manifests von Luzern» sehen auch wir uns in einer besonderen Verantwortung. An der Sitzung des Grossen Kirchenrates – dem städtischen Kirchenparlament – wird der Kirchenrat der Kirchgemeinde Luzern seinerseits erste konkrete Massnahmen aufzeigen.
Wir wollen eine offene, glaubwürdige Kirche, welche den Menschen Halt, Schutz und Kraft gibt. Deshalb müssen den Worten nun Taten folgen.