Ostern in den Beinen
«Ihr werdet meine Zeugen sein in Jerusalem und ganz Judäa und Samarien und bis an die Grenzen der Erde.» (Apg 1,8). Das sagte Jesus damals zu seinen Jüngern und heute zu uns. Ihr seid Zeugen dafür, dass am Karfreitag nicht alles aus und vorbei war, dass ich nach wie vor lebendig bin, dass meine Worte und Taten, meine Gedanken und Träume weiterwirken, dass sie Menschen begeistern, mitreissen und in Bewegung bringen. Ihr seid Zeugen dafür – sagt Jesus. Und wir fragen uns: Wie geht das, Zeugin und Zeuge zu sein? Eine der möglichen Antworten ist: Ostern in den Beinen zu haben. Ostern kann auch heute noch Beine machen und vieles in Bewegung setzen.
Unterwegs zu den Menschen
Wir machen uns auf den Weg zu anderen und sagen: Es gibt noch Gemeinschaft, die an Jesus Christus glaubt, trotz aller Hindernisse und Zweifel.
Wir machen uns auf den Weg zu anderen und sagen: Wir haben Worte gehört, die uns neue Kraft und Hoffnung schenken.
Wir machen uns auf den Weg zu anderen und sagen: Wir haben erlebt, dass Erstarrtes und Abgestorbenes wieder zum Leben erwacht ist.
Wir machen uns auf den Weg zu anderen und sagen: Jesus lebt und aus seinem österlichen Gruss «Friede sei mit euch» erwachsen die unerschütterlichen Ansätze zum Frieden in dieser Welt.
Wir machen uns auf den Weg zu den anderen, und erzählen von der grenzen- und bedingungslosen Liebe Gottes zu uns Menschen.
Mein Wunsch für uns alle ist: dass wir das ganze Jahr über gemeinsam als österliche Menschen unterwegs sind, dass wir einander Glaubens- und Lebenszeichen geben, Zeichen eines neuen, befreiten und erlösten Lebens in Wertschätzung, Solidarität und Freude.