Ostern – eine Herausforderung
Schon im 3. Jahrhundert hat der Theologe Tertullian festgestellt, dass «es schwieriger ist, an die Auferstehung zu glauben als an einen Gott». Und wenn man heutigen Umfragen glauben darf, hat sich diesbezüglich nicht viel verändert.
ein anspruchsvolles Fest
Alle glauben, dass Jesus gestor-ben ist, mitunter Atheisten und Agnostiker. Aber nur Christen glauben, dass er auch auferstan-den ist und man kann nicht Christ sein, wenn man nicht da-ran glaubt. Ostern ist ein an-spruchsvolles Fest. Ostern ist ei-ne Zumutung für den Menschen, ein Stachel im Fleisch der Ge-wohnheiten: ein Gekreuzigter - das Ebenbild Gottes; ein Toter, der lebt. Diese Botschaft löst nicht nur kräftiges Halleluja aus, sondern auch Zweifel und Un-verständnis. An dieser Stelle las-sen die Apostel grüssen. Sie hielten ja das, was ihnen Frauen am Ostermorgen erzählten, zu-erst einmal für Geschwätz und glaubten ihnen nicht.
Ich kann den Pfarrer Kurt Marti gut verstehen, wenn er in einem Gedicht schreibt: «glücklich ihr atheisten!...Gern wäre ich einer von euch; Jedoch jedoch: ich kann nicht»
österlich leben
Auch ich kann nicht, weil ich denen glaube, die Jesus nach seinem Tod gesehen haben. Ich kann nicht, weil die Jüngerinnen und Jünger Jesu für ihr Be-kenntnis «er lebt» ihr Leben ra-dikal verändert haben, und in den Tod gegangen sind. Ich kann nicht, weil es bei uns in Luzern und in der ganzen Welt Men-schen gibt, die vom lebendigen Jesus gepackt werden. Sie be-kommen von ihm Kraft, öster-lich zu leben und lassen mich spüren, wie lebendig Jesus in ihnen wirkt.
So wünsche ich Ihnen ein gesegnetes Auferstehungsfest, Frieden und hoffnungsgebende Zeiten für einen Neuaufbruch im Leben und im Glauben!