Mauretanien – Ein Bischof erzählt aus seinem Leben in Afrika
Auch nach seinem altersbedingten Rücktritt wird er weiterhin in Mauretanien leben. Auf Einladung von «Kirche in Not (ACN)» weilt er gegenwärtig in der Schweiz, um von der eigentümlichen Lage der katholischen Kirche als kleiner Minderheit in seiner afrikanischen Heimat zu berichten.
Eine kleine Kirche in der Islamischen Republik
Das westafrikanische Mauretanien ist zu fast 100% muslimisch. Den Einheimischen ist es sogar gesetzlich verboten, die Religion zu wechseln. Im Land, das rund 25-mal so gross ist wie die Schweiz, gibt es daher nur etwa 4500 Katholiken, die zum grössten Teil aus Migranten aus anderen afrikanischen Ländern bestehen. Fast 30 Jahre betreute em. Bischof Happe nun diese kleine Minderheit in der Islamischen Republik. Durch ihren humanitären Einsatz ist die katholische Kirche im Land jedoch sehr beliebt. So helfen bspw. die 28 Ordensschwestern in den Spitälern mit und die Priester betreiben eine Berufsschule für junge Menschen ohne Schulbildung. «Natürlich ist das Christ-Sein in Mauretanien anders als in einem traditionell christlich geprägten Land, aber wir tun dort genau das gleiche.» sagt Martin Happe. Und das heisst, die christliche Botschaft bekennen und sich um die Menschen kümmern, egal ob Muslime oder Christen.
Von Nouakchott nach Luzern
Am 23.09.2024 war Martin Happe in Luzern zu Besuch. Die Kirche St. Paul war an diesem Montagmorgen gut besucht. Man feierte gemeinsam die Messe und der Bischof erzählte in seiner Predigt aus seiner Heimat. Er betonte dabei, dass die Kirche in Mauretanien nur durch die Unterstützung aus dem Ausland überleben kann: «Ihre Unterstützung ist die Lebensader, die wir dringend benötigen.» «Kirche in Not (ACN)» unterstützt die katholische Kirche in Mauretanien mit jährlich 10`000 CHF. Martin Happe zeigte sich erfreut über das grosse Interesse am Leben der Christen in Mauretanien. «Es ist für die Gläubigen in der Schweiz bereichernd, von der kirchlichen Realität in Ländern zu erfahren, in denen Christen eine Minderheit darstellen.» resümierte er nach seinem Besuch.
von Silvan Beer
«Kirche in Not (ACN)»ist ein internationales katholisches Hilfswerk päpstlichen Rechts, das 1947 als „Ostpriesterhilfe“ gegründet wurde. Es steht mit Hilfsaktionen, Informationstätigkeit und Gebet für bedrängte und Not leidende Christen in ca. 130 Ländern ein. Seine Projekte sind ausschliesslich privat finanziert. Das Hilfswerk wird von der Schweizer Bischofskonferenz für Spenden empfohlen.
Spenden für „Mauretanien“ können gerichtet werden an:
Kirche in Not ACN Schweiz Lichtenstein
Cysatstrasse 6, 6004 Luzern, Telefon 041 410 46 70
E-Mail: mail@; Internet: kirche-in-not.chwww.kirche-in-not.ch
Konto PC 60-17200-9; IBAN 55 0900 0000 6001 7200 9