«Es ist ein stillerer Vibe als in einem Gemeinschaftsatelier und der Blick in den Garten unterstützt die schöne Atmosphäre sehr.»
Erzähle doch kurz wer du bist und was du in deinem Raum im Rothenburgerhaus machst.
Ich heisse Jacek. Ich komme ursprünglich aus Polen und habe in Basel meine Ausbildung zum Grafiker gemacht. Seit 25 Jahren arbeite ich in diesem Beruf (momentan in einer Agentur in Aarau) und lebe mit meiner Familie in Luzern. Ich zeichne und illustriere aber schon wesentlich länger und habe letztes Jahr meinen Youtube Kanal @JASKI_ART gestartet, um Menschen für das Zeichnen und Gestalten zu begeistern und ihnen sowohl durch themenspezifische Videos als auch durch Einblicke in meine privaten Arbeiten Tipps zu geben.
Wieso hast du dich für den Raum beworben?
Mein Atelierplatz im Neubad war zu umtriebig, um auch Videoaufnahmen dort machen zu können und zu Hause ist mein Arbeitszimmer zu klein, um analoge Arbeiten, Farben und Materialien inkl. des Videosettings einfach liegen und wirken zu lassen. Darum war die Freudeumso grösser, als ich die Zusage für den Raum bekommen habe.
Was macht den Ort besonders, was unterscheidet ihn von anderen Räumen? Wie ist es hier zu arbeiten? Wie ist die Atmosphäre?
Auf jeden Fall die einzigartige Historie und Architektur des alten Hauses. Auch die Möglichkeit der Mitbenützung der Küche und die Möglichkeit, Besprechungsräume mitbenutzen zu können, sind ein grosses Plus. Die Miete für all das ist absolut top. Es ist schön hier zu arbeiten. Es ist ein stillerer Vibe als in einem Gemeinschaftsatelier und der Blick in den Garten unterstützt die schöne Atmosphäre sehr. Da das Haus unter Denkmalschutz ist, gibt es auch Einschränkungen, z.B. dass ich die Wände nicht benutzten darf – aber das ist auch okay.
Was ist dir als erstes aufgefallen, als du die Räume besichtigt hast und eingezogen bist?
Die Höhe des Eingangs und die knarrenden Böden. Die Umgebung ist friedvoll und wunderbar begrünt, weshalb ich sehr gerne hier bin.
Welche besonderen Erlebnisse oder Geschichten möchtest du im Zusammenhang mit der Raumnutzung teilen?
Da ich noch frisch hier bin, leider keine bezogen auf die Nutzung. Wobei ich einmal eines Abends eine lautstarke Gaudi-Gruppe im Untergeschoss vernahm. Gut, stand an diesem Abend keine Video-Aufnahme an…
Was sagen deine Freund:innen und dein Umfeld, wenn du ihnen erzählst, dass du in einem Raum der katholischen Kirche arbeitest?
«Jessesgott!» … und dann tuscheln sie hinter vorgehaltener Hand … Ne, die Reaktionen fallen mehrheitlich neutral aus und für sie ist eher das geschichtsträchtige Haus die spannendere Geschichte.
Kannst du dir eine Zusammenarbeit mit der katholischen Kirche vorstellen? Gibt es mögliche Schnittpunkte und Synergien, die du siehst?
Durchaus. Als Grafiker/Illustrator kann ich Konzept und Gestaltung beitragen. Es hängt von den Inhalten ab, ob eine Kooperation sinnvoll ist. Optimal ist es, wenn sich meine Arbeit im Atelier und die Anfrage gegenseitig ergänzen.
Deine Vision für die Zukunft?
Den Raum bestmöglichst die nächsten 1,5 Jahre nutzen und neue, bereichernde Kontakte knüpfen.
Was möchtest du sonst noch sagen?
Danke nochmals für die Gelegenheit, diesen Raum nutzen zu dürfen! Auch wünsche ich allen neuen und bestehenden Atelier Gschpänli ein wirkungsvolles und kreatives Schaffen.