«Bibel des Monats Juli»: «Joseph» von Harald Schweizer

Harald Schweizer, ein schwäbischer Theologe und Alttestamentler, untersuchte die biblischen Texte mit modernsten textwissenschaftlichen Methoden. Er entwarf eine eigene, sogenannte «Metaphorische Grammatik».  

Brückenschlag von der Textwissenschaft zum einfachen Lesen

Bei all seinen hochkomplexen wissenschaftlichen Studien war es Harald Schweizer immer ein Anliegen, dass seine Methoden dem eigenen und selbständigen Lesen aller dienen:

«Wenn Wissenschaftler nicht mehr interessiert und in der Lage sind, dem einfachen, unverstellten Lesen zu helfen, dann verliert ihre Arbeit die Rechtfertigung. Dieses Buch «Joseph» versucht einen solchen Brückenschlag, es will der Leserin und dem Leser ein eigenständiges Textstudium ermöglichen.»

Textnah am Hebräischen

Die Übersetzung hält sich sehr eng an den hebräsichen Wortlaut und kommt im Deutschen sperrig daher. Es braucht etwas Mühe, den Text zu verstehen. Aber das ist gewollt: Diese «Verlängerung der Textrezeption» (Ricoeur) verhilft dem Heiligen Geist, der im Text steckt, zu wirken. Die Methode der «Lectio Divina» hat genau dies als Kern.

Übersichtlich in Äusserungseinheiten

Die Einteilung des Textes in Äusserungseinheiten ergibt ein Druckbild, das es erlaubt, Nuancen de:r:s Autor:in:en und Details der Erzählung zu erkennen. Auch das sollte als Methodenschritt bei keiner BIebllektüre fehlen.

Diese Bibel des Monats ist eine spanned lesbare Sommerlektüre!

Winfried Bader

Die im Studiolo der Peterskapelle gezeigte Bibelausgabe ist Teil der Bibelsammlung von Winfried Bader im Schauraum Hallwilerweg 6 in Luzern.
Eine Besichtigung der Bibelsammlung für einzelne oder kleine Gruppen ist auf Anfrage möglich.
Für Gruppen von vier bis acht Personen wird auf Anfrage auch ein Event «Whisky&Bible» angeboten.

Auskünfte zu Besichtigung und Event per Email: winfried.bader@bibelwerk.ch

«Bibel des Monats» ist eine Kooperation der Peterskapelle Luzern mit dem
Schweizerischen Katholischen Bibelwerk in Zürich.