«Beim Namen nennen»
Ein stilles Drama geht seit Jahren auf den Meeren und an den Grenzen Europas vor sich und schafft es nur gelegentlich in die Medien. Seit 1993 sind über 51 000 Kinder, Frauen und Männer gestorben. Allein am gestrigen Mittwoch sind bei einem Schiffsunglück vor Griechenland vermutlich wieder gut 500 Menschen dazugekommen.
Gedenken an Verstorbene
Hinter diesen nackten Zahlen stecken Menschen, die vor Krieg, Unrecht, Verfolgung geflohen sind, die Hoffnungen auf ein besseres Leben für sich, für ihre Familien hatten. Wir nennen sie während 24 Stunden zwischen Donnerstag, dem 15. Juni, 12h, und Freitag, dem 16. Juni 2023, 12h, vor der Lukaskirche beim Vögeligärtli beim Namen und versuchen so zu zeigen, dass hinter den Zahlen Menschen und Schicksale stehen. Wir schreiben ihre Namen und die Umstände ihres Todes auf Stoffzettel, um ihr Schicksal sichtbar zu machen.
Forderung zum Handeln
Daneben setzen wir uns für eine Verbesserung der Umstände ein. Damit sich diese nahezu täglichen Dramen in Zukunft nicht immer wieder neu abspielen:
Unzählige Menschen müssen vor lebensgefährlichen Situationen fliehen und setzen ihr Leben aufs Spiel. Sie verharren in unwürdigen Flüchtlingslagern ohne angemessene Versorgung oder das Wissen, ob, wann und wie es weiter geht. Darüber sind wir entsetzt und fordern sichere Fluchtwege! Mit verschiedenen Aktionen und einem Mahnmal gedenken wir der Opfer und protestieren öffentlich gegen die unhaltbare Situation. Zudem sammeln wir Unterschriften für eine Petition zur Wiederaufnahme des Resettlement-Programmes des Schweiz.