Weihnachtsjurte
EINE RUNDE RUHE – gib frei, was dich festhält – 13.-23. Dezember, 16.00–19.00, hinter der Matthäuskirche
Weihnachtsdekor und Guetzliteige liegen bereits Mitte Oktober in den Läden aus und locken zum Kauf. Die Vorbereitungszeit auf Weihnachten fängt inzwischen lange vor der traditionellen Adventszeit an. Aber worauf bereiten wir uns eigentlich vor?
Der christliche Sinn der Weihnachtsvorbereitung scheint immer undeutlicher zu werden. Dabei will diese Zeit vor Weihnachten mit den langen dunklen Nächten helfen, dass wir uns neu begreifen. Wir sind eingeladen, Überfüssiges und Verbrauchtes hinter uns zu lassen und wieder mehr zum Wesentlichen und Eigentlichen zurück zu finden. Bereits in vorchristlicher Zeit beschäftigten sich Menschen in den sogenannten Dunkelnächten mit den dunklen und unerledigten Seiten ihres Lebens. Mit der Wintersonnenwende, dem Tag da die Nächte wieder kürzer und die Tage länger werden, trat die Wende ein: nachdem das Dunkel durchschritten ist, wird es wieder hell; etwas Neues beginnt. Es ist diese Dynamik - vom Dunkel zum Licht, von der Einkehr zum Neuaufbruch - die die christliche Tradition übernommen hat.
Bevor aber ein Neubeginn erfolgen kann, gilt es innezuhalten und sich freizumachen von dem, was uns auf ungute Art festhält oder gar am Leben hindert. Genau dazu lädt die Weihnachtsjurte 2024 ein. Konkret dürfen Interessierte vor der Jurte an einem Schicksalsrad drehen und erhalten die entsprechende Fragekarte, die sie in der abgedunkelten Jurte zehn Minuten lang bedenken. Danach kann das Bedachte niedergeschrieben oder mit den Jurte-Betreuenden besprochen werden. Wer im Anschluss seine Koordinaten hinterlässt, wird nach Weihnachten einen Segensspruch zugesandt erhalten.