Chorherrenstift St. Leodegar
Kollegiatstift St. Leodegar im Hof Luzern
Geschichte
Die Geschichte des Kollegiatstiftes beginnt im 8. Jahrhundert mit der Gründung eines kleinen Klosters, das im 9. Jahrhundert die Benediktinerregel annahm. 1456 kam es zu einer grossen Neuerung: Die damaligen Mönche stellten dem Bischof von Konstanz das Gesuch, das Kloster in ein weltliches Chorherrenstift umzuwandeln. Im Einverständnis von Papst Calixtus III. wurde dem Gesuch stattgegeben.
Spiritualität
Ohne eine mönchische Gemeinschaft zu bilden, pflegen die Chorherren einen mitbrüderlichen Geist und versuchen, einander geistliche Heimat zu sein.
Aufgaben
Die benediktiinische Tradition ist wirksam geblieben: Die Chorherren kommen täglich zum Chorgebet zusammen und bemühen sich um zeitgemässe Liturgiefeiern, sei es mit der Hofpfarrei oder mit Pfarreien in der Umgebung. Weiter kümmern sie sich um Einzelseelsorge. Zu den Aufgaben der Chorherren gehört auch die Pflege der historisch-kulturellen Güter der Hofkirche und der Stiftshäuser. In diesem Sinne bieten sie unter anderem Führungen in der Hofkirche an. Schliesslich sind sie zuständig für Verwaltung der Gräber rund um die Kirche.
Struktur
Der Stift wird vom Propst geleitet, dem der Custos als Stellvertreter zur Seite steht. Die Zahl der Mitglieder ist auf zwölf beschränkt. Neuaufnahmen geschehen auf Initiative des Stiftes. Es prüft die Kandidaten, lässt sie vom Bischof von Basel bestätigen, welcher sie dem Regierungsrat des Kantons Luzern zur definitiven Wahl vorschlägt. Dieses Procedere ist historisch bedingt und geschieht bis heute in gutem Einvernehmen.
1250 Jahre Stift St. Leodegar in Luzern
Von Ostern bis Ende des Jahres 2018 fanden zum 1250-Jahr-Jubiläum des Stifts eine Reihe von Veranstaltungen statt. Sie gaben Einblicke in Bekanntes und Unbekanntes in und um die Hofkirche.