Beim Namen nennen

Über 48’647 Opfer der Festung Europa

Die Aktion «Beim Namen nennen – 48'647 Opfer der Festung Europa» gedenkt seit 2019 den Menschen, die auf dem Weg nach Europa gestorben sind und protestiert gegen ihren Tod. Am Wochenende des Internationalen Flüchtlingstages vom 18. und 19. Juni lesen wir ihre Namen und schreiben sie auf weisse Stoffstreifen. Dieses Mal findet die Aktion in der Öffentlichkeit beim Pavillon am Nationalquai statt.

Der Krieg in der Ukraine führt uns erneut vor Augen, wie dramatisch und schlimm es ist, wenn Menschen flüchten müssen. Niemand flüchtet gern – auch nicht aus anderen Kriegsschauplätzen und Konfliktregionen, zum Beispiel aus Afghanistan, Syrien oder Eritrea.

Seit 1993 sind mehr als 48 000 Menschen beim Versuch, nach Europa zu flüchten, gestorben. Die meisten sind im Mittelmeer ertrunken. Andere wurden an Grenzübergängen erschossen. Männer, Frauen, Jugendliche, Kinder und Babys. Für die meisten Flüchtlinge ist Europa eine Festung. An den europäischen Aussengrenzen leben aktuell hunderttausende Menschen in erbärmlichen Verhältnissen und Lagern.

Das ist traurig. Das ist ein Skandal.

Namen lesen: 24 Stunden im Pavillon am Nationalquai

Wir lesen die Namen der Verstorbenen vor und nennen die Umstände ihres Todes. Immer zur vollen Stunde gibt es Musik oder Stille. Jeweils zur halben Stunde tragen Geflüchtete kurze Statements vor.
SA, 18. Juni, 12.00 bis SO, 19. Juni, 12.00, Pavillon am Nationalquai

Namen schreiben: 24 Stunden beim Pavillon am Nationalquai

Wir schreiben die Namen aller Verstorbenen auf Stoffstreifen und machen sie sichtbar. Beteiligen auch Sie sich an dieser Aktion, um ein Zeichen gegen das Sterben lassen an den europäischen Aussengrenzen zu setzen.
SA, 18. Juni, 12.00 bis SO, 19. Juni, 12.00, Pavillon am Nationalquai

Gedenk-Skulptur entsteht

Gemeinsam mit einem Kollektiv junger Künstler*innen wird der Künstler Damian Meyer während der Aktion «Beim Namen nennen» am Pavillon hölzerne Gedenk-Skulpturen entstehen lassen, die sich mit Vertreibung und Flucht, aber auch mit Ankommen und Hoffnung auseinandersetzen. Diese werden dann gleichsam zur Erinnerung an die auf der Flucht Verstorbenen in Luzern präsent bleiben.

Ausstellung und Information

Ergänzt wird die Aktion im Pavillion am Nationalquai durch eine  Ausstellung, die die Schwierigkeit der Fluchtrouten aufzeigt. Und es gibt weitere Informationen zur sogenannten «Listofdeath» der kleinen NGO United against refugees death.

Weitere Informationen: http://www.beimnamennennen.ch
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