Beim Namen nennen
Über 48’647 Opfer der Festung Europa
Der Krieg in der Ukraine führt uns erneut vor Augen, wie dramatisch und schlimm es ist, wenn Menschen flüchten müssen. Niemand flüchtet gern – auch nicht aus anderen Kriegsschauplätzen und Konfliktregionen, zum Beispiel aus Afghanistan, Syrien oder Eritrea.
Seit 1993 sind mehr als 48 000 Menschen beim Versuch, nach Europa zu flüchten, gestorben. Die meisten sind im Mittelmeer ertrunken. Andere wurden an Grenzübergängen erschossen. Männer, Frauen, Jugendliche, Kinder und Babys. Für die meisten Flüchtlinge ist Europa eine Festung. An den europäischen Aussengrenzen leben aktuell hunderttausende Menschen in erbärmlichen Verhältnissen und Lagern.
Das ist traurig. Das ist ein Skandal.
Namen lesen: 24 Stunden im Pavillon am Nationalquai
Wir lesen die Namen der Verstorbenen vor und nennen die Umstände ihres Todes. Immer zur vollen Stunde gibt es Musik oder Stille. Jeweils zur halben Stunde tragen Geflüchtete kurze Statements vor.
SA, 18. Juni, 12.00 bis SO, 19. Juni, 12.00, Pavillon am Nationalquai
Namen schreiben: 24 Stunden beim Pavillon am Nationalquai
Wir schreiben die Namen aller Verstorbenen auf Stoffstreifen und machen sie sichtbar. Beteiligen auch Sie sich an dieser Aktion, um ein Zeichen gegen das Sterben lassen an den europäischen Aussengrenzen zu setzen.
SA, 18. Juni, 12.00 bis SO, 19. Juni, 12.00, Pavillon am Nationalquai
Gedenk-Skulptur entsteht
Gemeinsam mit einem Kollektiv junger Künstler*innen wird der Künstler Damian Meyer während der Aktion «Beim Namen nennen» am Pavillon hölzerne Gedenk-Skulpturen entstehen lassen, die sich mit Vertreibung und Flucht, aber auch mit Ankommen und Hoffnung auseinandersetzen. Diese werden dann gleichsam zur Erinnerung an die auf der Flucht Verstorbenen in Luzern präsent bleiben.
Ausstellung und Information
Ergänzt wird die Aktion im Pavillion am Nationalquai durch eine Ausstellung, die die Schwierigkeit der Fluchtrouten aufzeigt. Und es gibt weitere Informationen zur sogenannten «Listofdeath» der kleinen NGO United against refugees death.